GeschichteDie ersten Messungen im Matschertal wurden im Herbst 2008 im Rahmen des Projektes “Klimawandel Südtirol” (finanziert durch die Autonome Provinz Bozen) durchgeführt. Das ursprüngliche Ziel war die Untersuchung von Grasland im Berggebiet mit dem besonderen Augenmerk auf den Einfluss klimatischer Veränderungen auf Mikroklima, Pflanzenvielfalt und Futterertrag. Die Messaktivitäten wurden von da an kontinuierlich ausgeweitet und erreichten in den letzten Jahren auch prozess-orientierte ökologische Forschung, sowie zeitliche (historische Analysen, aktuelle Prozesse und Zukunftsszenarien) und räumliche Analysen (von der Punktebene bis hin zur Landschaftsebene und über verschiedene Ökosysteme hinweg). Innerhalb der Standorte gibt es zusätzlich einen Höhen-Transekt, wodurch die Einflüsse von erhöhter Lufttemperatur anhand von Transplantations-Experimenten analysiert werden können. Neben den mikroklimatischen Messungen werden auch immer wieder Vegetations- und Landschaftskartierungen sowie Bodenansprachen durchgeführt. Im Jahr 2014 wurde der Standort offiziell in das LTER Italien Netzwerk aufgenommen. 2009Stufenweiser Aufbau von 17 unterschiedlich (Mikro)-Klimastationen von Schluderns (950 m) über Muntatschinig (1450 m) bis zum Tartscher Leger (1950) sowie an weiteren repräsentativen Punkten des Tales. Seither laufen im Viertel-Stunden Takt ca. 160 verschiedene Meßgrößen in einer Datenbank zusammen, wo sie vor der Prozessierung noch einer Qualitätsprüfung unterzogen werden. 2010Die Universität Innsbruck errichtet eine Eddy Covariance Messstation. 2012Experimentelle Dürre-Simulations-Experimente werden gestartet, welche den Einfluss von Frühjahrs und Sommerdürre auf die Vegetation untersuchen. 2014 - 2019Die Universität Innsbruck errichtet eine weitere Eddy Covariance Messstation. 2016Sieben (Mikro)-Klimastationen wurden mit neuen Sensoren und modernen Pluviometern ausgestattet. Umfangreiche Biodiversitätserhebungen zu Flora, Fauna und Mikroorganismen wurden durchgeführt. 2020Fünf weitere Mikroklimastationen wurden errichtet, sowie die automatische Datenübertragung und Qualitätsprüfung eingerichtet. Der LTER Datenbrowser wurde fertiggestellt, welcher Anwender*innen ein kosteloses Abfragen vieler mikroklimatischer Parameter erlaubt |